
Ehrenamtliche Arbeit bei der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit
Eine Gesellschaft braucht ehrenamtliches Engagement, damit der soziale Zusammenhalt gewährleistet ist.
Die Hälfte aller in Bayern lebenden Menschen über 14 Jahre ist ehrenamtlich aktiv, wie das „Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Bayern“ festhält. Das sichert den sozialen Zusammenhalt, stärkt die Verbundenheit mit anderen und die Solidarität untereinander. Sozialer Frißden wäre ohne die Arbeit von Bürgerhelfer*innen nicht möglich. Auch die Bayerische könnte ohne die Unterstützung von Bürgerhelfer*innen niemals eine so wertvolle Arbeit leisten. Dafür sagen wir von Herzen DANKE!
Ehrenamtliches Engagement bei der Bayerischen,
für alle Beteiligten ein Gewinn
"Ich würde diese Zeit niemals missen wollen."
Ich leistete meinen Bundesfreiwilligendienst in der therapeutischen Wohngemeinschaft für psychisch kranke Menschen in Kaufbeuren von September 2017 bis April 2018. Von meinem Engagement bei der Bayerischen Gesellschaft möchte ich euch hier einen kurzen Einblick geben.
Anfangs und auch während meines Bundesfreiwilligendienst war nie wirklich ganz klar, was mich alles für Aufgaben und Situationen ereilen würden. Dies ist auch das Schöne an der Arbeit mit psychisch Kranken. Es ist eine Arbeit mit Menschen und jeder Mensch handelt individuell. Jeder Tag bringt etwas Neues mit sich und man sollte gar nicht erst anfangen den Tag vorauszuplanen, denn schon am Morgen kann eine unerwartete Situation den ganzen Tagesablauf durcheinanderbringen.
Dieser Bundesfreiwilligendienst ist nicht nur ein Gewinn für die psychisch Kranken, sondern auch ein Gewinn für jeden Bundesfreiwilligen…
„Ich würde niemals diese Zeit missen wollen.“
In meiner ersten Zeit in der Wohngemeinschaft war ich selbst noch unsicher, zurückgezogen und ein wenig verschlossen. Es ist eine Herausforderung mit psychisch Kranken zu arbeiten, aber überraschenderweise wurde ich von meinen Klienten so herzlich aufgenommen, dass ich bald offen und ohne jegliche Furcht oder Selbstzweifel auf meine Bewohner zugehen konnte. Und sollte mich doch mal die Unsicherheit plagen, konnte ich mich ohne Bedenken an meine Kollegen und Kolleginnen wenden und ihnen Löcher in den Bauch fragen.
Die Gruppen, die ein Teil des Kontingents der Bayerischen Gesellschaft sind, brachten nicht nur die Bewohner wöchentlich näher zusammen, sondern halfen auch mir vor allem am Anfang mit den psychisch Kranken in Kontakt zu treten.
Mit der Zeit stieg auch das Selbstbewusstsein und so fing ich an vieles eigenverantwortlich mit den Klienten zu unternehmen. Unter anderem war ich für sie der Ansprechpartner in allen technischen Fragen (Handy/Computer). Ich half ihnen im Haushalt. (Wäsche legen), unterstützte bei Erledigungen oder Einkäufen, half Ihnen, wenn sie mit Alltagsproblemen (Paket verschicken) zu mir kamen. Nach und nach übernahm ich auch selbst Gruppenaktivitäten mit den Bewohnern und bastelte so beispielsweise Weihnachtskarten in der Adventszeit. Die meiste Zeit jedoch verbrachte ich mit den Klienten in Gesprächen. Sie genossen es über Belangloses mit jemanden stundenlang sprechen zu können, der keine pädagogische Ausbildung hat. Es war eines meiner wichtigsten Aufgaben als Bufdi ihnen diese Möglichkeit bieten zu können.
Und wenn ich mich dann mal zurückziehen musste, weil auch dies von Zeit zu Zeit von Nöten war um mich zu akklimatisieren, konnte ich mich um Organisatorisches oder Handwerkliches im Haus kümmern.
Es wird erkennbar, wie abwechslungsreich die Arbeit in einer Wohngemeinschaft für psychisch Kranke ist.
In meinem Bundesfreiwilligendienst entwickelte ich mich selbst in meinem Charakter um einiges weiter. Ich gewann an mentaler Stärke, wurde gelassener, flexibler und offener. Mein Verständnis gegenüber psychisch Kranken und anderen Menschen wuchs und das Bild für dieses Berufsfeld hat sich stark zum Positiven verändert. Auch die Struktur einer solch sozialen Gesellschaft mitzuerleben und die bürokratischen Abläufe zu verstehen, bereicherte meine Arbeit.
Dieser Bundesfreiwilligendienst ist nicht nur ein Gewinn für die psychisch Kranken, sondern auch ein Gewinn für jeden Bundesfreiwilligen und ich würde niemals diese Zeit missen wollen.
Luisa H.
"Ich will meine Zeit mit etwas Sinnvollem verbringen."
Ich bin durch einen Krankheitsfall in meinem Bekanntenkreis auf die Bayerische Gesellschaft für psychische Gesundheit gestoßen und so als Einzellaienhelferin aktiv geworden.
Heute bin ich Kontaktperson für eine psychisch kranke Frau. ich unterstütze sie bei alltäglichen Belangen. Wir kaufen zum Beispiel gemeinsam ein. Bei persönlichen Problemen stehe ich als Gesprächspartnerin zur Verfügung.
Warum ich das mache? Aus Interesse heraus. Ich wollte etwas Neues kennenlernen und meine Zeit mit etwas Sinnvollem verbringen. Meine Mitarbeit bei der Bayerischen gibt mir Selbstbestätigung und die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln.
Irmi Rock, Einzellaienhelferin (ELH)
"Es ist eine gute Möglichkeit, Einblick in unsere zukünftige Tätigkeit als Psychologin zu gewinnen."
Wir engagieren uns bei der Bayerische als studentische Laienhelferinnen. Eine ehemalige Laienhelferin hatte uns die ehrenamtliche Tätigkeit einmal in einer Psychologie-Vorlesung vorgestellt.
Einmal wöchentlich leiten wir eine Frühstücksgruppe, die dem Austausch, dem Beisammensein und der Tagesstruktur dient.
Für uns ist es eine gute Möglichkeit, einen Einblick in unsere zukünftige Tätigkeit als Psychologin zu bekommen. Was uns sehr gut gefällt, ist, dass diese Begegnungen nicht auf Therapeuten-Klienten-Ebene stattfinden, sondern dass es ganz ungezwungen zugeht.
Lara Manojlovic, Carolin Schmalhofer, Michaela Brummer (stud. LH)
Geschäftsstelle Verein
Leitung: Margit Klemer
Preysingstraße 30
81667 München
Telefon: 0 89 45 86 78 9-0
Telefax: 0 89 45 86 78 9-22
E-Mail: info@bgfpg.de
Region Oberbayern
Leitung: Beate Dirkmann
Arnulfstraße 22
80335 München
Telefon: 0 89 55 99 97 8-40
Telefax: 0 89 55 99 97 8-10
E-Mail: oberbayern@bgfpg.de
Region Regensburg
Leitung: Andreas Kinadeter
Rote-Hahnen-Gasse 6
93047 Regensburg
Telefon: 09 41 59 93 59-10
Telefax: 09 41 59 93 59-70
E-Mail: regensburg@bgfpg.de
Region Allgäu
Leitung: Ingrid Böhm
Bad Wörishofer Str. 4
87719 Mindelheim
Telefon: 0 82 61 7 63 70-10
Telefax: 0 82 61 7 63 70-11
E-Mail: ingrid.boehm@bgfpg.de
Region Passau
Leitung: Robert Hanke
Grabengasse 9
94032 Passau
Telefon: 08 51 93 40 83
Telefax: 08 51 93 47 47-7
E-Mail: passau@bgfpg.de