
Die Bayerische
bietet Beratung, Hilfen zum Wohnen und gesetzliche Betreuung.
Psychosozialer Wohnverbund
Profil
Wir nehmen Rücksicht auf die Lebensrealitäten und -erfahrungen unserer Klientinnen und Klienten, so verschieden sie auch sein mögen. Sie sollen sich wohl und angenommen fühlen. Eine positive Umgebung – mit möglichst wenig Stress und klaren, überschaubaren Strukturen – ist uns deshalb sehr wichtig. Wir haben zwei psychosoziale Wohnverbünde, von denen jeder ein eigenes Wohnkonzept mit unterschiedlich intensiver Betreuung hat. Die beiden Wohnverbünde sind aber eng miteinander vernetzt.
I. Der Psychosoziale Wohnverbund Wasserburger Straße in Haar
Dieser Wohnverbund hat folgende Angebote: 1. eine intensiv betreute Übergangseinrichtung 2. eine Übergangseinrichtung 3. eine sozialtherapeutische Wohngemeinschaft Hier werden insbesondere Menschen nach ihrer Entlassung aus einer psychiatrischen Klinik aufgenommen. Sie sollen sich psychisch soweit stabilisieren und selbstständig werden, dass sie anschließend in einer weniger betreuten Wohnform leben können. Die Verweildauer für das erste und zweite Wohnkonzept ist auf insgesamt 18 Monate begrenzt.
II. Der Psychosoziale Wohnverbund München und Land
Dieser Wohnverbund hält für Menschen mit schweren und anhaltenden psychiatrischen Erkrankungen folgende Wohngemeinschaften bereit: vier in München-Riem, eine in Haar und eine in Grasbrunn. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden über einen längeren Zeitraum individuell gefördert, um so gut als möglich wieder einmal selbstständig leben zu können.
Die beiden psychosozialen Wohnverbünde bieten ihren Bewohnerinnen und Bewohnern viele Vorteile:
- Niemand muss den Wohnort wechseln oder sich mit ständig wechselnden Betreuungspersonen auseinandersetzen – unabhängig davon, wie schwer jemand psychisch belastet ist oder in welcher Betreuungseinheit er/sie gerade lebt.
- Freizeitangebote und andere einrichtungsübergreifende Maßnahmen stehen allen zur Verfügung.
- Alle Beteiligten – Bewohnerinnen, Bewohner, Fachteam – kennen sich. In einem Krisenfall ist das ein großer Vorteil, weil alle sofort wissen, was zu tun ist.
Das Ziel: psychosoziale Selbstständigkeit
Damit Klientinnen und Klienten wieder ins Leben zurückfinden und ihren Alltag möglichst eigenständig bewältigen können, fördern wir sie gezielt in allen Stufen der Betreuung.
Unserer Erfahrung nach wird die Betreuung Schritt für Schritt weniger. Viele können dann in eine weniger betreute Wohnform wechseln wie zum Beispiel in eine Langzeiteinrichtung oder auch in Betreutes Einzelwohnen.
Menschen, die sich uns anvertrauen, helfen wir dabei,
- ihren Tag sinnvoll zu strukturieren und sich auch daran zu halten.
- ihre psychische Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen anzunehmen.
- eigenverantwortlich mit Medikamenten umzugehen, das heißt zum Beispiel, sie – wie vorgegeben – einzunehmen.
- Krisen frühzeitig zu erkennen.
Psychosozialer Wohnverbund: Für wen gedacht?
Der Psychosoziale Wohnverbund ist gedacht für Menschen …
- mit chronisch verlaufenden Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, mit schweren krankheitsbedingten Beeinträchtigungen; für Menschen, bei denen so gut wie keine Therapie hilft, die kaum einen eigenen Antrieb haben; die sich nicht gut um sich selbst kümmern können und Probleme haben, den Tag für sich zu strukturieren.
- die ständig an einer Psychose leiden oder bei denen die Psychose immer wiederkehrt – in Verbindung mit Alkohol- oder Drogenmissbrauch bzw. Polytoxikomanie (= gleichzeitige Abhängigkeit von mehreren Medikamenten oder Drogen).
Wichtig! Vor einer Aufnahme in den Wohnverbund dürfen über 6 Monat hinweg kein Alkohol, keine Drogen oder Medikamente missbräuchlich eingenommen worden sein. - mit chronisch verlaufenden Psychosen, die lernbeeinträchtigt sind und/oder eine Verhaltens- beziehungsweise Persönlichkeitsstörung haben.
- mit affektiven Störungen, die unter Ängsten oder Zwängen leiden.
- die im Zusammenhang mit ihrer Psychose eine Straftat begangen haben (auch Mehrfacherkrankungen).
- im Einzelfall auch für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen, zum Beispiel mit einer Borderline-Störung.
Leistungen beim Psychosozialen Wohnverbund
Alle Betreuungsangebote stimmen wir individuell auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner ab:
- Wir fördern und trainieren mit Ihnen praktische Fähigkeiten für den Alltag– einzeln oder in Gruppen.
- In Einzel- und Gruppengesprächen bieten wir die Möglichkeit, ein Verständnis für die Krankheit zu entwickeln.
- Wir unterstützen Sie dabei, selbstsicherer zu werden.
- Wir fördern das Mit-Sich-Selbst-Beschäftigten und die eigene Arbeitsfähigkeit.
- Über Sport und Projektgruppen, Urlaubs- und andere Maßnahmen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Freizeit aktiv zu gestalten.
Aufnahmebedingungen für den Psychosozialen Wohnverbund
Die Bereitschaft, eine Therapie anzugehen, sollte vorhanden sein.
Eine (zumindest vorläufige) Kostenübernahme muss bei Aufnahme vorliegen.
Eine Aufnahme ist ab dem 21. Lebensjahr möglich.
Wer in den psychosozialen Wohnverbund einzieht, verpflichtet sich, sich an die Vereinbarungen, die im Betreuungsvertrag und in der Hausordnung festgehalten sind zu halten.
Der Aufenthalt ist freiwillig. Jeder Bewohner, jede Bewohnerin hat das Recht, das Betreuungsverhältnis zu kündigen.
Die Einrichtung der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit e. V. hat das Recht zu kündigen, wenn die getroffene Vereinbarung nicht eingehalten wird. Die Bedingungen sind in einem Vertrag geregelt.
Ausschlusskriterien:
- Akute Selbst- oder Fremdgefährdung, Suizidalität
- vorrangige und akute Abhängigkeit von Suchtmitteln
- Organische Psychosen
- Schwere körperliche Behinderungen
- Schwerwiegende somatische Erkrankungen, Pflegebedürftigkeit
- Intelligenzminderung und geistige Behinderungen
- Dementielle Erkrankungen
- Sexual- und Gewaltstraftäter mit psychischer Erkrankung
Hier gibt es einen Psychosozialen Wohnverbund
Angebote für den Psychosozialen Wohnverbund finden Sie in folgenden Regionen:
Geschäftsstelle Verein
Leitung: Margit Klemer
Preysingstraße 30
81667 München
Telefon: 0 89 45 86 78 9-0
Telefax: 0 89 45 86 78 9-22
E-Mail: info@bgfpg.de
Region Oberbayern
Leitung: Beate Dirkmann
Arnulfstraße 22
80335 München
Telefon: 0 89 55 99 97 8-40
Telefax: 0 89 55 99 97 8-10
E-Mail: oberbayern@bgfpg.de
Region Regensburg
Leitung: Andreas Kinadeter
Rote-Hahnen-Gasse 6
93047 Regensburg
Telefon: 09 41 59 93 59-10
Telefax: 09 41 59 93 59-70
E-Mail: regensburg@bgfpg.de
Region Allgäu
Leitung: Ingrid Böhm
Bad Wörishofer Str. 4
87719 Mindelheim
Telefon: 0 82 61 7 63 70-10
Telefax: 0 82 61 7 63 70-11
E-Mail: ingrid.boehm@bgfpg.de
Region Passau
Leitung: Robert Hanke
Grabengasse 9
94032 Passau
Telefon: 08 51 93 40 83
Telefax: 08 51 93 47 47-7
E-Mail: passau@bgfpg.de